Duale berufliche Bildung mit Qualifizierungsbausteinen in Kooperation mit Werkstätten für Menschen mit Behinderung (DuBiB)
Projektverantwortlicher
Prof. Dr. Christoph Ratz (Kontakt)
Projektmitarbeiter:innen
Timothy Spatschek, M.A. (Kontakt)
Manuel Ullrich, AR (Kontakt)
Praxispartner
Don-Bosco Berufsschule und Beratungszentrum Würzburg
Motivation
Das Forschungsprojekt ist eine wissenschaftliche Begleitforschung eines bestehenden Modellprojekts (Berufsbildung in Werkstätten – dual und modular, kurz: BERUFdm) der Don-Bosco-Berufsschule Würzburg und der Mainfränkischen Werkstätten. Dieses ermöglicht jungen Erwachsenen aus dem Berufsbildungsbereich Zugang zu dualer beruflicher Bildung. Die WfbM fungiert als Betrieb, in der Berufsschule erfolgt die fachlich-theoretische Ausbildung. Das Modellprojekt nimmt hierbei einen Personenkreis in den Blick, der bislang aus unterschiedlichen Gründen und Zugangsbarrieren keine Teilhabe am – in Deutschland tradierten und etablierten – dualen Ausbildungssystem erfährt. Die bisherige Praxis der beruflichen Bildung für diese Personengruppe steht im engen Zusammenhang mit der aktuell stark in Kritik geratenen Verfasstheit der WfbMs in Deutschland, das Projekt stellt hierfür eine sehr wesentliche Innovation dar.
Projektziele
Im Mittelpunkt des Forschungsprojekts stehen Fragen zu gesellschaftlich-strukturellen Bedingungen mit Blick auf die berufliche Bildung, Qualifikation und Teilhabe von Menschen ohne aktuelle Arbeitsmarktperspektive. Ferner interessieren die im Modellprojekt entstehenden beruflichen Teilhabechancen sowie die Qualitäten tatsächlich erreichter beruflicher Teilhabe.
Methodisches Vorgehen
Um diese komplexe Thematik und das vielschichtige Handlungsfeld zu erforschen, wird ein multimethodales und multiperspektivisches Forschungsdesign im Sinne der (Reflexive) Grounded Theory (Breuer et al., 2019) prozessbegleitend und iterativ (weiter-)entwickelt.
Zur Datengewinnung sind unterschiedliche (überwiegend qualitative) forschungsmethodische Zugänge geplant bzw. werden im Laufe des Forschungsprozesses entwickelt. Hierzu gehören (narrative) Interviews und Gruppendiskussionen mit verschiedenen Akteur:innen (frühere und aktuelle Teilnehmende, Eltern, Fachkräfte, …) , teilnehmende Beobachtungen (und ggf. Videografien), die Analyse von berufsbezogenen Tätigkeiten, Dokumenten, Arbeitsergebnissen und hergestellten Produkten der Teilnehmenden aus dem dualen Berufsbildungsbereich sowie die Durchführung (berufsbezogener) diagnostischer Verfahren.
Zudem ist ein interdisziplinärer Expert:innen-Beirat mit Selbstvertreter:innen sowie Akteur:innen aus Verbänden und Politik geplant, welcher eine beratende Funktion einnimmt und in Diskussionen zu ausgewählten Themen und (Zwischen-)Ergebnissen einbezogen wird.
Die gewonnen Daten werden prozessbegleitend im Sinne der Grounded Theory ausgewertet und trianguliert.
Projektzeitraum
2025 - 2029