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Lehrstuhl für Pädagogik bei geistiger Behinderung

Entwicklung der Schüler:innenzahlen im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung (SZGE)

Projektverantwortliche:r

Prof. Dr. Christoph Ratz (Kontakt)

Prof. Dr. Wolfgang Dworschak (Kontakt)

Prof. Dr. Zentel (Kontakt)

 

Projektmitarbeiter:innen

Henrik Frisch (Kontakt)

Waltraud Röscher (Kontakt)

Susanne Seddigh (Kontakt)

 

Motivation

Die kontinuierlich steigende Zahl von Schüler:innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf stellt seit Jahren eine zentrale Herausforderung für das deutsche Bildungssystem dar. Besonders im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung zeigt sich ein signifikanter Anstieg der sogenannten Förderrelation: Bundesweit hat sich diese von 0,6 % im Jahr 1994 auf 1,4 % im Jahr 2022 mehr als verdoppelt (Dworschak, 2024; Klauß, 2012; Speck, 2013). In Bayern wurde in den Jahren 2023 und 2024 ein sprunghafter Zuwachs festgestellt, der sich wohl weder durch demografische Entwicklungen noch durch die bislang moderat steigenden Förderrelationen hinreichend erklären lässt.

 

Projektziele

Ziel des Projekts ist die empirische Analyse des sprunghaften Anstiegs der Schüler:innenzahlen im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung in Bayern sowie möglicher Ursachen. Es wird untersucht, inwiefern veränderte diagnostische Praktiken, institutionelle Rahmenbedingungen und gesellschaftliche Entwicklungen zu dieser Dynamik beitragen. Mittels quantitativer sowie qualitativer Forschung werden statistische Trends, Kohortenmerkmale sowie personen- und umweltbezogene Aspekte des Feststellungsprozesses analysiert und trianguliert.

 

Methodisches Vorgehen

In dem Projekt werden quantitative und qualitative Zugänge kombiniert. Es umfasst:

  1. Profunde statistische Analysen zur Entwicklung der Schüler:innenzahlen im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung in Bayern.
  2. Repräsentative Kohortenanalysen auf Basis des SFGE-II-Instruments zur Beschreibung individueller Merkmale und Unterstützungsbedarfe.
  3. Dokumentenanalysen und ergänzende Diagnostik zur Prüfung der personenbezogenen Zuschreibungskriterien.
  4. Interviews mit Fachkräften und weiteren Stakeholdern zur Bedeutung umweltbezogener und systemischer Faktoren.
  5. Triangulation aller Daten zur Ableitung konsistenter Erklärungs- und Handlungsperspektiven.

 

Projektzeitraum

09/2025 - 09/2028

 

Finanzierung

Das Projekt wird durch das bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus gefördert.