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Deutsch Intern
    Chair of Special Education IV - Education for People with Developmental and Intellectual Disabilities

    Zur Bedeutung von Mehrperspektivität in der Wahrnehmung kommunikativer Kompetenzen kaum oder nicht lautsprachlich kommunizierender Schüler:innen im sonderpädagogischen Schwerpunkt Geistige Entwicklung

    Doktorandin

    Dominika Baumann (Kontakt)

     

    Mentorat

    1. Prof. Dr. Christoph Ratz (Kontakt)

    2. Prof. Dr. Michael Wagner (Kontakt)

    3. Prof. Dr. Erhard Fischer (Kontakt)

     

    Motivation

    Kommunikation prägt unser Leben von Beginn an, sie ermöglicht und bedingt das Erfüllen von Grundbedürfnissen, den Aufbau und die Gestaltung von Beziehungen, Teilhabe an Bildungsprozessen, aber auch Selbstbestimmung und Inklusion (Biermann, 2003). Bei Menschen mit einer geistigen und/oder körperlichen Behinderung werden häufig Kommunikationsschwierigkeiten aufgrund fehlender oder unzureichender Lautsprache beobachtet (Baumann et al., 2021; Scholz et al., 2018). Diese Personen sind aufgrund ihrer komplexen Kommunikationsbedürfnisse in besonderem Maße auf Formen und Methoden der Unterstützten Kommunikation (UK) angewiesen. Eine ausführliche Diagnostik des aktuellen kommunikativen Verhaltens ist dabei für eine zielführende Förderung der kommunikativen Kompetenzen unverzichtbar (Achilles, 2015; Brady et al., 2011; Biermann, 2003). Es hat sich jedoch gezeigt, dass einzelne Kommunikationspartner:innen die kommunikativen Fähigkeiten ein und derselben Person sehr unterschiedlich wahrnehmen (Scholz et al., 2019; Kervick, 2017; Greathead et al., 2016; Cameron et al., 2012; Kannewischer et al., 2005). Aktuell fehlt es noch an empirischen Daten, die diese unterschiedlichen Einschätzungen der verschiedenen Kommunikationspartner:innen belegen und erste Erklärungsversuche ermöglichen. Diese Ausgangslage führte zur Entwicklung des oben genannten Dissertationsthemas.

     

    Projektziele

    Im Rahmen der Dissertation sollen folgende Forschungsfragen beantwortet werden:

    1. Wie schätzen verschiedene Kommunikationspartner:innen ausgewählte kommunikative Kompetenzen kaum und nicht lautsprachlich kommunizierender Schüler:innen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung ein?
    2. Wie können Unterschiede und Übereinstimmungen in der Einschätzung dieser kommunikativen Kompetenzen zwischen verschiedenen Kommunikationspartner:innen erklärt werden?

     

    Methodisches Vorgehen

    Bei dem Dissertationsprojekt handelt es sich um eine mehrperspektivisch angelegte Mixed-Methods-Studie. Hierfür wurden zwei verschiedene Stichproben generiert mit dem Ziel, die kommunikativen Kompetenzen sowohl aus Sicht der Lehrkräfte und der Eltern zu erfassen, als auch weitere Kommunikationspartner:innen der Schüler:innen zu befragen. In beiden Stichproben kamen die im Forschungsprojekt SFGE II entwickelten Fragebögen zum Einsatz. Zur Beantwortung der Forschungsfragen wurden die Daten aus der Stichprobe A statistisch im Rahmen einer mehrperspektivisch angelegten deskriptiven sowie inferenzstatistischen Analyse ausgewertet. Ergänzt und erweitert wird diese Analyse durch die qualitative Auswertung von Fallbeispielen aus der Stichprobe B.

     

    Voraussichtlicher Abschluss

    2023

     

    Veröffentlichungen

    • Baumann, D. (2021). Kommunikative Kompetenzen. In D. Baumann, W. Dworschak, M. Kroschewski, C. Ratz, A. Selmayr & M. Wagner (Hrsg.), Schülerschaft mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung (SFGE II) (S. 89-116). Bielefeld: Athena bei wbv.
    • Baumann, D. (2019). Kommunikative Kompetenzen kaum und nicht sprechender SchülerInnen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung. Design einer mehrperspektivischen Studie. In K. Ling & I. Niediek (Hrsg.), UK im Blick. Perspektiven auf Theorien und Praxisfelder in der Unterstützten Kommunikation (S. 372–385). Düsseldorf: verlag selbstbestimmtes leben.

     

    Im Rahmen des Forschungsprojektes

    Schülerschaft mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung II – SFGE II